Wenn ich in der freien Natur
Opfergaben darbringe, sind sie oft schon am nächsten Tag verschwunden. Doch
braucht mich auch ihr Liegenbleiben nicht zu bekümmern, da Mutter Natur sich
den organischen Substanzen annimmt und sie zu ihrem Nutzen wandelt. In
geschlossenen Räumen verschwinden dargereichte Opfergaben in der Regel nicht
über Nacht. Wie geht man damit um?
Ein Spaziergang in den Wald
oder zum garteneigenen Komposthaufen sind Möglichkeiten die materiellen
Überreste des göttlichen Festessens weiter zu schenken. Der Mülleimer scheint
mir zumindest für frische Speisen eine dekadente letzte Ruhestätte. Hier ziehe
ich das hinduistische Konzept des Prasad vor: das feststoffliche Verbleibende
wird nach dem Mahl der Götter von den Menschen als gesegnete Speise verzehrt.
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