Montag, 15. September 2014

Opfer und ihre Entsorgung



Wenn ich in der freien Natur Opfergaben darbringe, sind sie oft schon am nächsten Tag verschwunden. Doch braucht mich auch ihr Liegenbleiben nicht zu bekümmern, da Mutter Natur sich den organischen Substanzen annimmt und sie zu ihrem Nutzen wandelt. In geschlossenen Räumen verschwinden dargereichte Opfergaben in der Regel nicht über Nacht. Wie geht man damit um?
Ein Spaziergang in den Wald oder zum garteneigenen Komposthaufen sind Möglichkeiten die materiellen Überreste des göttlichen Festessens weiter zu schenken. Der Mülleimer scheint mir zumindest für frische Speisen eine dekadente letzte Ruhestätte. Hier ziehe ich das hinduistische Konzept des Prasad vor: das feststoffliche Verbleibende wird nach dem Mahl der Götter von den Menschen als gesegnete Speise verzehrt.

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